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Die Museen
In Aldein gibt es gleich drei Museen, die unter der Führung
des Museumsverein stehen: das Dorfmuseum,
das GEO Museum sowie das
Mühlenensemble.
Das Dorfmuseum:
Am 26. Mai 1986 führte der damalige Landeskonservator Dr. Karl Wolfsgruber
im Auftrag der bischöflichen Kurie in der Pfarrei Aldein eine Erhebung
über den Bestand an sakralen Kunstgegenständen durch. Dabei
entdeckte er im sogenannten Herrenhaus des Thalhofes und in der zum Hof
gehörigen Kapelle „Maria Schnee“ einen wahren Schatz
an sakralen Gegenständen, von goldenen Kelchen bis zu alten lateinischen
Messbüchern. In der Folge überließ die Kurie – Besitzerin
des Thalhofes und der Kapelle – all diese Kunstgegenstände
dem Museumsverein Aldein, der ein Jahr zuvor gegründet worden war. Die
Bedingung lautete, die Exponate in würdiger Form auszustellen
und dem Publikum zugänglich zu machen, was dann auch geschah. Das
Museum wurde in einem Sitzungssaal eingerichtet, der von der Raiffeisenkasse
Deutschnofen-Aldein unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde. Am
27. Mai 1990 fand die erste Museumsführung statt. Seit 1999 befindet
sich das Museum im ersten Stock des alten Schulhauses am Dorfplatz (im
Bild).
Das
GEO Museum in Radein: Der
rund drei Kilometer lange begehbare Canyon des „GEOPARC Bletterbach“
am Fuße des Weißhorns ist bekannt für den außerordentlich
imposanten Aufschluss vulkanischen und sedimentären Gesteins. Die
Entstehung dieser Gesteine geht auf einen Zeitraum von ca. 40 Millionen
Jahren (286 Millionen Jahre - 245 Millionen
Jahre) im Erdzeitalter des Perm zurück.
Insbesondere das sedimentäre Gestein enthält das, was man als
den Übergang vom Perm zur Trias definiert: reichhaltige fossile Abdrücke
von Reptilien sowie Versteinerungen aus einer vielfältigen Fauna.
Das GEO Museum Radein, unter der Initiative des Gründungsmitgliedes Josef Perwanger initiiert, zeigt diese wichtigen Funde und die sie umgebenden charakteristischen Gesteine.
Das Mühlenensemble beim Thalhof: Im Mühlenmuseum wird dem Besucher die Nutzung der Wasserkraft zur Zeit unserer Vorfahren vor Augen geführt. In der „Thalmühle“ wird der traditionelle Mahlvorgang gezeigt. Die „Matznellermühle“ beherbergt eine „Rendl“ und eine „Stampf“. Im Jahr 2001 wurde eine Wasserschmiede erreichtet. Sie enthält einen Wasserhammer, das wassergetriebene Gebläse für die Feueresse, das alte Schmiedewerkzeug, das Werkzeug eines Spenglers, eine Drechselbank und die Werkzeuge des „Rouderers“.
In Planung ist die Übersiedlung der „Stampfer-Säge" zum Mühlen-ensemble. Damit würde ein weiteres Detail wasserbetriebener Einrichtungen des Dorfes erhalten bleiben.
Besonders interessant sind die „Schiaßermühlen“: Mit ihr stellten die Aldeiner Schulbuben aus zwei- oder dreifarbigem Sandstein ihre eigenen Murmeln her.
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